Call for Abstracts:Utopia Animalia

Hauptvorträge
• Prof. Dr. Roland Borgards (Literaturwissenschaft, Goethe Universität, FfM)
• Dr. Angela Martin (Philosophie, Universität Basel)
• Prof. Dr. Jessica Ullrich (Kunstgeschichte, Kunstakademie Münster)
• Prof. Dr. Hanno Würbel (Biologie/Ethologie, Vetsuisse, Bern)

Die philosophische Disziplin Tierethik war und ist seit den 1970er Jahren die treibende Kraft hinter dem andauernden Animal Turn, der sich vor allem in den Geistes-wissenschaften vollzieht und der eine Reihe anderer Disziplinen hervorgebracht hat.

Ein zentraler Fokus der tierethischenForschung der letzten Jahre bestand darin, gesellschaftliche Praxen mit Tieren kritisch zu hinterfragen. Neben der Analyse und Kritik der Gegenwart umfassen die Methoden der Tierethik und der Human-Animal-Studiesjedoch auch die Konstruktion von Positionen, Haltungen und Perspektiven.

Die Tagung Utopia Animalia setzt an diesem letzten Punkt an, indem sie nach einem positiven Beitrag fragt: Wie müssteman sich die ideale Mensch-Tier-Beziehung vorstellen, welche Formen des individuellen, gesellschaftlichen und globalen Zusam-menlebens lassen sich denken?

Ganz im Sinne der Utopie als doppelschichtigeDenkform sollen an der Tagung Utopia Animalia einerseits das Forschungsfeld der Human-Animal-Studieseiner kritischen Standortbestimmung unterzogen werden und andererseits neue, For-schungsperspektiven vorgestellt werden. Wie der Titel Utopia Animalia, eine Chimäre aus verschiedenen Sprachen, Kategorien undProgrammen, andeutet, ist die Tagung interdisziplinär ausgerichtet; sie zielt zudem darauf ab, die Vernetzungzwischen Wissenschaftler’innen und Nachwuchsforscher’innenan einem historischen Ort der Begegnung und des Austausches zu fördern.

Tagungsort

Monte Verità wird eine Anhöhe bei Ascona, oberhalb des Lago Maggiore genannt. Der «Berg der Wahrheit» diente im frühen zwanzigsten Jahrhundert Künstler’innen, Anachrist’innen, Philosoph’innen und Aussteiger’innen als Zufluchtsort, ihre Utopie einer alternativen Lebensweise zu verwirklichen.

Nicht nur die feministischen und antiautoritären Gedanken galten damals als revolutionär, auf dem Monte Verità entstand das weltweit erste vegane Sanatorium. Zu den bekannteren Kurgästen zählten u.a. Hermann Hesse, Max Weber, Carl Gustav Jung, Marianne von Werefkin, Charlotte Bara oder Erich Mühsam.

Tagungsablauf

Nach einem Eröffnungsvortrag am Sonntagabend referieren am Montag-und Dienstagvormittag jeweils zwei Hauptredner’innen zum Thema Utopia Animalia. Der Nachmittag ist für jeweils drei PhD-und MA-Präsentationen (Session 45min) reserviert, welche sich nicht auf das Tagungsthema beschränken müssen.

Teilnahme

Das Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte der Universität Zürich und das MesserliForschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wienlädt alleDoktorand’innen und Masterstudent’innenaus der Tierethikund Philosophie, den Human-Animal-Studies, inklusive Literaturwissenschaft, Theologie, Psychologie, Ge-schichte, Soziologie, Ethnologie,Tiermedizin, Anthrozoologie undKunstsowie weiterenverwandtenDisziplinenein, ihre Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.

Für Doktorand’innenund Masterstudent’innen, denenkeine oder nur beschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist ein Budget für Reise, Verpflegung und Unterkunft vorgesehen.

Bitte schicken Sie einenAbstract mit kurzen biographischen Angaben bis zum 15.6.2020 an conference@ibme.uzh.ch

Für zusätzliche Informationen:
https://www.ibme.uzh.ch/en/Biomedical-Ethics/Agenda/Conferences-and-Workshops/Utopia-Animalia.html

Die Tagung ist öffentlich und Teilnahme ist natürlich auch ohne Einsenden eines Beitrags möglich.

Für Tagungs-Teilnehmer’innengelten folgende Bestimmungen:

Tagungsgebühr
early birdbis 31.7.2020:200.-Sfr.
ab 1.8.2020:250.-Sfr.
(Preise inkl. Verpflegung, ohne ConferenceDinnerund Übernachtung)

Übernachtungauf dem Monte Verità:
ab 92.-Srf.(Zimmeranzahl ist begrenzt)

Die Anmeldung ist bis zum 31.8.2020per Email an conference@ibme.uzh.ch zu schicken.